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Penis wird nicht steif? Tipps und Hilfe

Wenn der Penis nicht steif wird, kann eine Erektionsstörung vorliegen. Das Problem kann unterschiedliche Ursachen haben, allerdings gibt es auch zahlreiche Lösungen.

Wir klären im Artikel über die möglichen Gründe für einen schlaffen Penis auf und erklären wie die Erektion wieder richtig hart wird. 

Wenn das Problem nur gelegentlich (in weniger als der Hälfte aller Versuche) besteht, sollte zu erst ein gesunder Lebensstil mit Sport und vitaminreicher Ernährung gewählt werden.

Auch rezeptfreie Potenzmittel oder ein Penisring können helfen. Bei jungen Männern kann vor allem Sport, Verzicht auf Nikotin & Rauschmittel für eine Verbesserung der Potenz sorgen.

Bei langfristigen schweren Erektionsstörungen, sollte ein Arzt besucht werden um eine Ursachenforschung zu betreiben. Der richtige Arzt ist hierfür der Urologe. Er kann herausfinden warum der Penis schlaff bleibt und keine Erektion mehr aufgebaut werden kann.

Wenn trotz Lust auf Sex der Penis nicht hart wird, liegt es meist an einer körperlichen Ursache. Oft ist die Durchblutung zum Schwellkörper verschlechtert was durch Übergewicht, einen ungesunden Lebensstil (Alkohol & Drogen) oder Gefäßerkrankungen entstehen kann.

Zur Behandlung stehen Potenzmittel welche die Durchblutung im Schwellkörper verbessern. Bei jungen Männern kann auch bereits ein gesunder Lebensstil und mehr Sport helfen.

In manchen Fällen kann es allerdings auch der Nervosität und am Erwartungsdruck liegen. Die Ursache kann dann an Ängsten, Hemmungen oder auch zu viel Pornografie liegen. Vor allem eine offene Kommunikation kann helfen, mögliche Auslöser zu überwältigen.  

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Jens Winkler

Aktualisiert: 15. Januar 2023 | Medizinisch überprüft von: Klaus Marquardt

Redaktion
Inhaltsübersicht:
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    Wie wird der Penis steif?

    Um zu verstehen wieso der Penis nicht richtig steif wird, ist es nötig zu verstehen wie eine Erektion überhaupt zu Stande kommt. Bei einem Erregungsreflex werden die Nervenimpulse über das Gehirn weiter in das Rückenmark geleitet. Nun freigesetzte Botenstoffe helfen den Muskelzellen im Schwellkörper, sich zu entspannen. Die zuführenden Arterien des Penis werden weiter und lassen eine große Menge Blut hineinfließen.

    Die abführenden Venen verengen sich und lassen im Gegenzug weniger Blut abfließen. Das einfließende Blut lässt den Penis anschwellen, beziehungsweise sich vergrößern und verlängern. Ist die maximale Größe erreicht, spricht man von einer erfolgreichen Erektion.

    Ist der Penis nicht steif genug, kann dies zu enormer Frustration führen. Um dies zu vermeiden sollte die Ursache gefunden werden…

    Wieso wird der Penis nicht hart?

    Bei einmaligen Versagen sollte keine Angst vor bleibender Impotenz bestehen. Erst wenn eine Erektion in über 50 % der Fälle über mehrere Monate hinweg nicht möglich ist, ist von Impotenz die Sprache. Artikelempfehlung: Ab wann ist man Impotent?

    Die Gründe für einen schlaffen Penis sind vielfältig. Sie können organischer sowie psychischer Natur sein. Auch das Alter oder die Einnahme von Medikamenten können Auslöser für Erektionsstörungen sein.

    Bei jungen Männern ist es häufig eine psychologische Ursache. Versagensängste, Hemmungen, Stress oder auch zu viel Pornografie können zu Potenzstörungen führen. Bei älteren Personen dagegen, überwiegen die körperlichen Ursachen.

    Welche körperlichen Gründe gibt es?

    Rund 80% aller Erektionsstörungen sind organischer Herkunft. Die Gründe sind dabei häufig Erkrankungen oder Verletzungen.

    Organische Ursachen im Überblick:

    Durchblutungsstörungen:

    Eine mangelnde Bewegung sowie Übergewicht begünstigen die Gefahr einer Durchblutungsstörung. Des Weiteren zählt zum Risikofaktor der Konsum von Zigaretten.

    Krankheiten wie Diabetes, Stoffwechselstörungen sowie Bluthochdruck begünstigen Durchblutungsstörungen, welche  eine mangelnde Erektion bewirken können.

    Sind die Arterien verkalkt, wird von einer Arteriosklerose gesprochen. In diesem Fall gelangt nicht ausreichend Blut in den Penis. Ist die Blutzufuhr ungenügend, entsteht keine ausreichende Härte im Penis für eine Erektion.
    Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommt es beispielsweise dazu, dass sich Plaques an den Gefäßwänden festsetzen. Das Blut kann vom Herz aus nicht mehr richtig verteilt werden. Mit der Zeit verschließen die Ablagerungen, wie Fett, Bindegewebe, Kalk und Blutgerinnsel, das Gefäß vollständig. (Quelle: Diagnostik und Therapie der erektilen Dysfunktion – awmf.org )
    Fließt das zugelaufene Blut rasch wieder durch die Venen ab, ist keine optimale Möglichkeit zur Erektion gegeben. Die Blutmenge im Schwellkörper reicht nicht aus, um den Penis steif werden zu lassen.

    Altersursachen:

    In etwa ab dem vierzigsten Lebensjahr kommen vermehrt Faktoren hinzu, welche einen steifen Penis verhindern können.

    Allmählich erschlafft die Muskulatur des Beckenbodens beim Mann. Dies hat zur Folge, dass sich die Sauerstoffversorgung verschlechtert und eine maximale Durchblutung im Penis verhindert wird.

    Außerdem treten mit zunehmendem Alter häufig Krankheiten auf, die eine Erektion verringern.

    Organische Ursachen im Überblick:

    Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck müssen oft nicht Auslöser sein, können die Potenzstörungen allerdings verstärken. 

    Ein sinkender Testosteronspiegel

    Das männliche Geschlechtshormon Testosteron ist eine wichtige Voraussetzung für die Erektion des Mannes. Mit zunehmendem Alter sinkt der Spiegel des Testosterons. Wird der Penis nicht Steif genug, könnte es als Ursache in Betracht gezogen werden.

    Davon sind allerdings nur selten junge Männer betroffen. Selbst ein niedriger Testosteronspiegel kann noch für eine Erektion ausreichen, nur die Häufigkeit kann sich reduzieren. (Quelle)

    Verletzungen & Operationen

    Erfolgte Operationen an der Prostata, dem Enddarm oder der Harnblase können Erektionsstörungen hervorrufen.

    Der Penis ist mit Nervensträngen und Blutgefäßen verbunden und diese sind enorm wichtig, um eine Erektion zu erlangen. Wurde bei einer Operation eine kleine wichtige Stelle verletzt, kann dies im Nachhinein zu Störungen führen. In solchen Fällen können orale PDe-5-Hemmer wie Sildenafil (Viagra) auch nicht mehr helfen.

    Bei Nervenschäden helfen oft nur lokale Potenzmittel wie eine Injektion oder ein Stäbchen für die Harnröhre. Dann helfen oft nur lokale Hilfsmittel in den Penis oder ein Stäbchen.

    Können Medikamente den Penis schlaff machen?

    Medikamente sind in der Lage, den Hormonhaushalt auf den Kopf zu stellen.

    Etwa 50 % der Männer, welche regelmäßig verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen leiden an Erektionsstörungen. Einzelne Wirkstoffe der Arzneimittel können Erektionsstörungen hervorrufen. Dabei sind besonders Mittel gegen Schmerzen, psychische Beschwerden und Bluthochdruck betroffen. (Quelle)

    Es sei darauf zu achten, den Beipackzettel des Medikaments genauer durchzulesen. Womöglich weist eine Nebenwirkung auf bestehendes Problem hin.

    Psychologische Potenzstörungen

    Wenn der Penis nicht steif wird, kann es auch reine Kopfsache sein. Die Erektion beginnt im Kopf und wird durch Nervenimpulse weitergeleitet. Ist die Psyche durch Aufregung, negative Gedanken sowie Ängste blockiert, streikt der Körper. Diese Aspekte reichen von kleinen Konflikten bis hin zu großen psychologischen Problemen. (Quelle)

    Organische Ursachen im Überblick:

    Lösungen bei Erektionsproblemen im Kopf

    Bei Erektionsstörungen die im Kopf beginnen, hilft auch auch nur eine Behandlung der Ursache und nicht der Symptome.

    Im Idealfall kann mittels einer Psychotherapie der Auslöser der Potenzprobleme ausfindig gemacht werden und somit auch gezielt behandelt werden.

    Theoretisch helfen auch Potenzmittel, um den Patienten eine Versagensangst zu nehmen oder das Selbstbewusstsein zu stärken. Besteht jedoch gar keine Lust auf Sex, können PDE-5-Hemmer auch nicht wirken. In manchen Fällen genügen allerdings leichteren Reize bereits für eine Erektion aus, was ohne den Einsatz der Potenzmittel nicht möglich gewesen wäre. 

    Sind Depressionen schuld am schlaffen Penis, muss erst über Kommunikation an dem Problem gearbeitet werden. Besteht wieder Lust auf Sex, können auch Potenzmittel effektiv wirken.

    Wie wird der Penis härter?

    Damit der Penis wieder steif wird, gibt es zahlreiche Möglichkeiten.

    Angefangen bei den einfachsten Veränderungen am Lebensstil wie der Verzicht auf Alkohol oder Nikotin, bis hin zu verschreibungspflichtigen Potenzmittel wie Viagra oder Cialis. Hierfür kann sich an Urologen oder einen Online Arzt gewendet werden. 

    Bevor man sich vom Arzt Potenzmittel verschreiben lässt, können auch natürliche Methoden probiert werden, damit der Penis nicht mehr schlaff ist sondern wieder eine harte Erektion aufgebaut und gehalten werden kann

    Gesunde Lebensweise für einen harten Penis

    Wenn der Penis nicht mehr steif wird, kann vor allem ein unbewusst ungesunder Lebensstil dafür verantwortlich sein. Fragen Sie sich daher selbst:

    All das sind mögliche Gründe dafür, dass der Penis nicht steif wird. Durch ungesunde Lebensmittel können Blutgefäße verengt werden und langfristig Folgeerkrankungen entstehen. Nikotin kann diesen Prozess stark begünstigen. 

    Zu viel Stress und Bewegungsmangel ist ebenfalls nicht Förderlich für die Erektion. Daher ist es wichtig, das Sie sich ausreichend bewegen und ausgewogen ernähren.

    Das Stresslevel sollte auf das Minimum reduziert werden. Eine gesunde Lebensweise, die physisch und psychisch im Gleichgewicht ist, fördert eine intakte Durchblutung und somit auch die Erektion.

    Weitere Tipps für eine harte Erektion:

    Ist die Muskulatur geschwächt, kann dem mit einem regelmäßigem Beckenbodentraining entgegengewirkt werden. Mit einem starken Beckenboden erhält der Mann ein körpereigenes Potenzmittel. Eine kräftige Potenzmuskulatur steigert eine langanhaltende Erektion mit einem steifen Penis.

    Um Negativwirkungen abseits des täglichen Trainings zu entgehen, sollte folgendes gemieden werden:

    • eine gekrümmte Körperhaltung,
    • unachtsames Heben schwerer Gegenstände,
    • ruckartiges Beugen oder Aufstehen.

    Theoretisch können unter „rezeptfrei Potenzmittel“ auch pflanzliche (natürliche) Potenzmittel fallen, allerdings gibt es auch chemisch hergestellte rezeptfreie Potenzmittel. Bekannt hierfür ist L-Arginin oder auch Zink. Besonders L-Arginin ist durch durchblutungsfördernden Wirkung in zahlreichen freiverkäuflichen Potenzmittel vertreten. Die meisten der Wirkstoffen zeigen schnell Wirkung, können allerdings meist nur bei geringen Potenzstörungen helfen.

    Unter natürlichen (pflanzlichen) Potenzmitteln werden nicht chemisch hergestellte Substanzen verstanden. Diese Mittel sind in den meisten Fällen auch rezeptfrei erhältlich. Bekannt hierfür ist Yohimbin, Ginseng, Alpinia, Horny Goat Weed oder auch Maca. Natürliche Potenzmittel wirken nur selten sofort, Yohimbin muss beispielsweise über 8 Wochen eingenommen werden.

    Auch so genannte „Aphrodisiaka“ können die Erektion verbessern, wenn dadurch mehr Lust auf Sex besteht. Denn durch mehr Lust auf Sex, ist vielleicht auch wieder eine stärkere Erektion möglich. Bei körperlichen Ursachen, können Aphrodisiaka allerdings nicht dafür sorgen, dass der Penis steif wird. Die Wirkung benötigt meist mehrere Wochen Zeit.

    Ein Penisring ermöglicht einen sogenannten Blutstau im Schwellkörper. Ist Blut in den Penis eingeflossen, wird es durch den Ring im Schwellkörper gehalten und kann somit nicht durch die Venen abfließen. Der Penis bleibt bei einer Erektion steif und der Sex wird nicht durch ein mögliches erschlaffen frühzeitig beendet.

    Der Penisring sollte maximal eine halbe Stunde beim Sex getragen und mit Gleitgel verwendet werden. Ist der Ring nicht flexibel, ist die passende Größe entscheidend. Entstehen während dem Sex Schmerzen durch den Penisring, ist ein sofortiger Abbruch des Gebrauchs notwendig.

    Der Penisring wird gerne auch kombiniert mit einer Penispumpe eingesetzt.

    Der Verwendung eines Penisrings sollte jedoch abgeraten werden, wenn:

    • Blutgerinnungsstörungen oder andere Blutkrankheiten bestehen.
    • Allergische Reaktionen gegen bestimmte Materialien vorliegen.
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    Behandlung von Potenzstörungen

    Männer ab 18 Jahren die unter einer Erektionsstörungen leiden, können einen Arzt besuchen und das Problem schildern. Beim Arztgespräch können die Probleme besprochen werden und anschließend Untersuchungen eingeleitet werden. Bei der Diagnose zur Erektionsstörung wird herauszufinden warum der Penis nicht mehr steif wird.

    Potenzmittel für härtere Erektion

    Die rezeptpflichtigen Potenzmittel sind die effektivsten. Wenn der Penis nicht steif wird, denken viele Männer direkt an Viagra. Tatsächlich wird das Marken Viagra noch häufig genutzt, allerdings gibt es mittlerweile auch günstige Sildenafil Generika.

    Diese äußerst effektiven Potenzmittel sind nur mit Rezept erhältlich. Die Wirkung dieser Potenzmittel tritt nach etwa 30 bis 60 Minuten ein und kann bis zu 5 Stunden für eine Erektion sorgen. Lust auf Sex sollte allerdings vorhanden sein.

    Manche Wirkstoffe wie z.B. Tadalafil können sogar den ganzen Tag wirken. Eine Erektion tritt im übrigen nur dann ein, wenn auch Lust besteht und eine sexuelle Stimulation erfolgt. Eine Erektion ohne Grund ist nicht der Fall

    Wer verschreibungspflichtige Potenzmittel vom Arzt probieren möchte, kann auch eine Online Diagnose im Internet in Anspruch nehmen. Dadurch entfällt der persönliche Arztbesuch. 

    Quellen:

    1. Blood supply to the penis during an erection – healthlinkbc.ca
    2. Capogrosso P, et al. (2013). One patient out of four with newly diagnosed erectile dysfunction is a young man – worrisome picture from the everyday clinical practice – doi.org
    3. Diagnostik und Therapie der erektilen Dysfunktion – awmf.org
    4. Randomised controlled trial of pelvic floor muscle exercises and manometric biofeedback for erectile dysfunction – Br J Gen Pract. 2004 Nov 1; 54(508): 819–825. – ncbi.nlm.nih.gov
    5. Erectile Dysfunction Psychological Causes – WebMD
    6. Relationship Between Testosterone and Erectile Dysfunction – ncbi.nlm.nih.gov
    7. Some drugs may cause your erectile dysfunction – Harvard Health